8
Okt.
2024

Ein Tag in Wien mit Kind: 3 TOP Ausflugsziele

Vor Kurzem habe ich mit meiner lieben Freundin und ihren beiden Kindern (6 und 2 Jahre) und natürlich mit meinem Bubi (5 Jahre) einen Tag in Wien verbracht. Wir haben drei verschiedene Ausflugsziele mit der Niederösterreich Card besucht.

Wien hat ja so einiges zu bieten für Familien und wir haben auch schon einige Ausflüge nach Wien gemacht, wie ins ZOOM Kindermuseum, ins Haus der Musik oder ins Naturhistorische Museum.

Dieses Mal haben wir uns Mythos Mozart, das Riesenrad und das Königreich der Eisenbahnen angeschaut. Schön ist es natürlich, wenn bei einem Ausflug auch das Geldbörsel geschont wird. Die Eintritte hätten an diesem Wien Tag rund 55,00 € ausgemacht, mit der Niederösterreich-Card haben wir aber nichts bezahlt. Alles zu den Ausflugszielen erfahrt ihr im folgenden Beitrag.

Diese Attraktion ist seit 2024 neu bei der Niederösterreich Card dabei und ich war schon sehr gespannt, was uns dort erwartet.

Das Ausflugsziel befindet sich im ersten Bezirk in der Kärntner Straße, und zwar im Keller des Kaufhauses Steffl. Am besten kommt man also mit den Öffis bis Stephansplatz oder Karlsplatz.

TIPP: Es werden Time Slots alle 10 Minuten angeboten, die man online reservieren kann. Wir sind aber auf gut Glück hin und mussten nur 15 Minuten warten, da eine Schulklasse vor uns war.

Für die Rucksäcke gibt es gratis Schließfächer, man kann dort auch einen Kinderwagen abstellen.

Es gibt eine kurze Einleitung von einem freundlichen Mitarbeiter mit ein paar kurzen Informationen über Mozart. So hat dieser 11 verschiedene Wohnungen in Wien bewohnt, unter anderem auch in einem Haus, das später abgerissen und durch das Steffl ersetzt wurde. Freiwillig waren Mozarts Umzüge übrigens nicht, er hatte leider kein gutes Händchen für Finanzielles.

Bevor es losgeht, wird noch ein Foto von den einzelnen Besuchern gemacht, das mit Hilfe eines Programms so bearbeitet wird, dass man wie ein Zeitgenosse Mozarts aussieht. Die Fotos werden auf eine Wand mit virtuellem Bilderrahmen projiziert. Das Foto kann man sich nach Ende der Tour selbst per E-Mail kostenfrei schicken kann. Man kann die Fotos auch vor Ort ausdrucken, aber das kostet extra.

Der Mythos Mozart besteht aus 5 unterschiedlichen Räumen mit Bezug zu Mozart. Man geht aber nicht einfach durch, sondern das Programm in jedem Raum dauert rund 10 Minuten und danach öffnet sich die Tür zum nächsten Raum automatisch. Man kann die Türe aber auch selbst öffnen und in den nächsten Raum weitergehen. Informationen über Mozarts Leben oder Werk darf man aber nicht erwarten. Es handelt sich um eine Immersive Experience und ist mehr ein Erlebnis für Augen und Ohren.

Der erste Raum befasst sich mit Mozarts Tod und dem von ihm verfassten Requiem. Man betritt einen dunklen Raum, der nur von künstlichen Kerzen erhellt wird. Da Requiem wird auszugsweise recht laut gespielt. Für die Kinder war die Dunkelheit zwar nicht beängstigend, aber es war etwas zu laut. Bubi hat sich die meiste Zeit die Ohren zugehalten.

Im zweiten Raum geht es um Wien zu Mozarts Zeiten. Ich fand das schön gestaltet, dazu authentisch das Kopfsteinpflaster auf dem Boden. Interessant dabei: es steigen einige Heißluftballone auf. Die erste Ballonfahrt in Wien fand nämlich zu Mozarts Zeiten statt. Auch wenn er sie selbst nicht gesehen hat, weil er gerade nicht in Wien war, fand das Ereignis Eingang in sein Werk, nämlich in die Zauberflöte.

Im dritten Raum wird Mozarts kleine Nachtmusik von unterschiedlichen Musikinstrumenten gespielt. Dabei sind auch solche, die man nicht unbedingt kennt, wie die Gusle (ein Streichinstrument vom dem Balkan) oder die Santur (ein altes, persisches Saiteninstrument). Interessant war auch die Interpretation auf der Maultrommel und der Conga. Danach gibt es noch einen Ausschnitt aus dem Film Amadeus aus dem Jahr 1984.

Im vierten Raum begibt man sich ins Mozart Gehirn. Herabhängende Netze aus Plastik leuchten in unterschiedlichen Farben auf, abhängig von der Musik. Daneben sieht man Ausschnitte aus dem Film Amadeus.

Den fünften Raum haben die meisten Erwachsenen gar nicht betreten, hier werden nämlich KI-generierte Bilder auf Wände und Boden projiziert, was für die Augen teilweise sehr anstrengend ist. Den Kindern hat es aber Spaß gemacht. Mir hat sich – abgesehen auf ein paar Bilder von Mozart und Musiknoten – auch nicht der Zusammenhang mit Mozart erschlossen.

Die Tour ist nach rund 50 Minuten zu Ende, vom letzten Raum gelangt man direkt in den Gift-Shop.

Es war ein schönes Erlebnis, aber begeistert waren wir nicht. Ich hatte mir mehr zu Mozarts Leben und Werk erwartet, wie ich es schon bei Immersive Ausstellungen anderer Künstler gesehen habe. Im Rahmen der Niederösterreich Card war es absolut in Ordnung, sonst hätte ich den Preis von 19,00 € zu teuer gefunden. Positiv festzuhalten ist, dass dadurch Bubis Interesse an Mozart geweckt wurde.

Das Wiener Riesenrad ist nicht nur ein markantes Wahrzeichen, es wurde 1897 errichtet und ist damit auch das älteste Riesenrad der Welt. Es befindet sich im Prater und ist mit den Öffis am besten über die Haltestelle Praterstern zu erreichen.

Mit der Niederösterreich Card ist eine Fahrt inklusive, sie dauert 10-15 Minuten.

Bevor man mit dem Riesenrad fährt, gelangt man in einen Vorraum mit kleinem Museum. Hier stehen Schaukästen in Form von Waggons, in denen unterschiedliche Ereignisse der Wiener Geschichte dargestellt sind. Der Bau de Stephansdoms hat Bubi besonders gut gefallen, weil sich die kleinen Figuren teilweise ach bewegt haben. Schön war auch die erste Ballonfahrt in Wien und eine Miniaturversion des Riesenrades selbst. An der Wand befinden sich ebenfalls Malereien zur Geschichte Wiens bzw. Österreichs und zu bekannten Persönlichkeiten.

In diesem kleinen Museum beginnt dann auch die Schlange für den Zugang zum Riesenrad. Sie ist sogar mit einer kleinen Ampel ausgestattet. Bei grün geht man zu einem kleinen Schalter vor, wo man über eine Fotomöglichkeit informiert wird. Das Foto ist nicht in der Niederösterreich Card inkludiert und kostet 12,00 €.

Wir haben uns dagegen entschieden und sind gleich zum Riesenrad, wo wir nur kurz warten mussten. Der Zwischenstopp mit dem Foto war ein bisschen ärgerlich, denn die Wartezeit wird in die Länge gezogen. Wir haben 10 Minuten in der Schlange in dem kleinen Museum gestanden, was an sich nicht lange ist, es ist dort aber sehr heiß und stickig, es gibt keine Klimaanlage.

Der Ausblick von Riesenrad war dafür umso schöner. Es gibt in den einzelnen Waggons zwar keine Klimaanlage, es sind aber kleine Fenster geöffnet, durch die frische Luft kommt. Während der Fahrt kann man auf einer Holzbank Platz nehmen.

TIPP: Der Kinderwagen hat im Waggon auch Platz.

Ein wirklich schönes Erlebnis, wir kommen gerne wieder.

Ebenfalls im Prater befindet sich das Königreich der Eisenbahnen. Es handelt sich dabei um einen Indoorspielplatz, bei dem sich alles um Züge dreht.

Mit den Öffis erreicht man es am besten über den Praterstern oder die Haltestelle Messe Wien.

Das Herzstück befindet sich im Obergeschoss, nämlich eine Miniatur-Version von Wien, in der Züge und Straßenbahnen fahren. Es gibt Aktion-Buttons, bei denen sich dann was bewegt, wenn man auf den Knopf drückt. Den Kindern hat das gut gefallen. Ich fand es auch schön, die ganzen Details der Anlage zu entdecken.

Im Obergeschoss befindet sich außerdem eine Art, was aber für die Kinder viel zu schwierig war.

Im Untergeschoss ist der eigentliche Spielebereich, das Highlight ist eine ausrangierte Straßenbahn mit Holzsitzen. Hier können die Kinder nach Herzenslust spielen und sogar selber „fahren“, denn auf der Frontscheibe laufen Straßenaufnahmen und man hat das Gefühl, dass man durch Wien fährt. Begeistert waren die Kinder ach von der Brio-Holzeisenbahn, die wir zwar auch zu Hause haben, aber Bubi fand die hier viel toller (es gibt wirklich viele Teile).

Außerdem gibt es ein Spiegellabyrinth, das ich nicht so toll fand. Es ist extrem verwirrend und man muss immer aufpassen, dass man nicht gegen einen Spiegel läuft. Aus diesem Grund liegen im Eingangsbereich auch Handschuhe, damit man nicht alles abschmiert. Bubi hatte zwischenzeitlich schon Angst, dass wir nicht mehr herausfinden.

Daneben gibt es auch zwei Mini-Elektroautos, die eher für kleinere Kinder sind. Man kann damit eine Mini-Rennstrecke fahren (allerdings nur im Schneckentempo). Die Autos machen außerdem ein lautes, eher nerviges Geräusch.

Außerdem gibt es einen kleinen Kletterbereich mit Rutsche und Bällebad, das hat den Kindern auch wahnsinnig gut gefallen.

Im Bistro waren wir nicht, weil wir selbst etwas mit hatten. Dort kann man übrigens auf ausrangierten ÖBB-Sitzen Platz nehmen.

Es gibt auch einen kleinen Außenbereich mit einem Spielplatz in Zugform und einer kleinen Zuganlage.

Insgesamt waren wir 2 ½ Stunden hier. Den Kindern hat es gut gefallen, ich hatte aber bei dem Preis (21,50€) mit mehr Spielmöglichkeiten gerechnet.

Wir haben einen schönen Tag in Wien verbracht und den Kindern hat es viel Spaß gemacht.

Liebe Grüße
Diana

PS: Tipps zu anderen Ausflugsziele in Wien findet ihr hier.

Dieser Artikel schildert unsere Erlebnisse und enthält unbezahlte und unbeauftragte Werbung.