9
Aug.
2023

Globen-und Esperantomuseum in Wien

Eigentlich stand der Besuch dieser beiden Museen gar nicht am Plan. Ich hatte mit meiner Freundin Rafaela und den Kindern ja einen Wien-Tag geplant. Zuerst wollten wir ins Mumok, dann essen und dann weiter zu einer outdoor Führung im Rahmen des Street Art Festivals.

Das Wetter hat uns aber einen Strich durch die Rechnung gemacht, denn es hatte zu regnen begonnen. Im Mumok war das zwar egal, aber eine Führung draußen mit Kind war da nicht die beste Idee. Außerdem waren die Kinder nach dem Mumok nicht mehr ganz motiviert, die Führung hätten wir also ohnehin nicht geschafft.

Wir saßen gerade bei einem sehr netten Italiener in der Nähe der Herrengasse, die Kinder waren dank Pizza & Co wieder besser gelaunt und wir überlegten, was wir als Alternative machen könnten. Ein Blick auf unsere NÖ-Card App verriet, dass sich das Globen- und Esperantomuseum in unmittelbarer Nähe befand. Noch dazu ist es nicht so groß – optimal also.

Das Globen- und Esperantomuseum gehört zur Österreichischen Nationalbibliothek und befindet sich in Wien in der Herrengasse im Palais Mollard. Es liegt direkt gegenüber von der U3 Station Herrengasse. Wenn ihr allerdings mit Kinderwagen kommt, müsst ihr den anderen Ausgang zum Minoritenplatz nehmen (weil es nur dort den Lift gibt) und dann bis zur Herrengasse gehen. 

TIPP: Schaut mal in die Minoritenkirche hinein! Hier könnt ihr eine Kopie von Leonardo da Vincis Letztem Abendmahl sehen. 

Ins Museum haben wir mit der Niederösterreich-Card einen einmaligen Eintritt dabei.

Es gibt auch Schließkästen, wo man Taschen verstauen kann. Den Kinderwagen haben wir ebenfalls in diesem Bereich stehen lassen.

Die beiden Museen sind auf zwei Stockwerke aufgeteilt: oben das Globenmuseum und unten das Esperantomuseum.

Wir haben oben begonnen (es gibt einen Lift) und haben uns das Globenmuseum zuerst angesehen. Hier bekommt man, was man erwartet: Globen, Globen, Globen. Sie werden in allen Größen ausgestellt, alte und neue sind dabei, auch Globen mit Himmelskarten kann man sehen. Beim Eingangsbereich gibt es zwei Bildschirme, vor denen man Platz nehmen und Informatives zu Globen erfahren kann. 

Für die Kinder war es halbwegs interessant, aber irgendwann hatten sie sich an den Globen satt gesehen. Was sie aber jetzt verinnerliche haben, ist das Wort Globus. 

Wir waren ca. 20 Minuten drin. Kinderfreundlich fand ich es nicht, denn die Kinder waren nach Ansicht der Aufseherin zu laut und wurden ermahnt. Es waren zu dem Zeitpunkt nur ganz wenig Besucher im Museum, gestört haben wir wirklich niemanden. 

Im untern Stockwerk haben wir uns dann noch das Esperantomuseum angesehen. Das fand ich wirklich interessant. Es gibt einen sehr informativen Kurzfilm, der über die Geschichte des Esperanto erzählt. Diese Kunstsprache entstand Ende des 19. Jahrhunderts und es war für mich interessant zu erfahren, dass es sogar Überlegungen gab, mit Hilfe von Esperanto die Sprachbarrieren im Vielvölkerstaat des Kaiserreichs zu überwinden. Leider hat der Beginn des 1. Weltkriegs dem ein jähes Ende gesetzt. Trotzdem hat diese Sprache heute viele Anhänger, es gibt jährliche Kongresse und es werden sogar Bücher in Esperanto verfasst.  

Außerdem kommen noch viele andere Kunstsprachen zu Wort, und zwar wortwörtlich. Man kann sich nämlich via Kopfhörer bekannte Texte in verschiedene Sprachen anhören. Besonderes Highlight ist sicherlich „Sein oder nicht sein“ von Shakespeare auf Klingonisch zu hören. Auch Bubi hatte hier Spaß.  

Im alltäglichen Sprachgebrauch verwenden wir übrigens einige moderne Kunstwörter, ohne dass wir uns dessen wirklich bewusst sind. Handy, Smog, Internet und simsen sind relativ neue Wörter, die auf Basis der altgriechischen/lateinischen oder englischen Sprache neu geschöpft wurden.

Das Museum ist wirklich sehr klein und in 20 Minuten waren wir durch. 

Fazit: Falls ihr wie wir zufällig in der Nähe seid und Zeit habt, sind die beiden Museen ein nettes Ausflugsziel. Extra nach Wien wäre ich für diese beiden Museen aber nicht gefahren. 

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