Das UnterWasserReich in Schrems erkunden
Den zweiten Tag unseres Kurztrips ins Waldviertel haben wir mit einem Ausflug ins UnterWasserReich in Schrems gestartet. Dieses Ausflugsziel war wirklich ein Highlight, denn die Kinder können hier selbst Entdecker sein. Wir haben viel Spannendes über Seen, Teiche, Moore und natürlich ihre Bewohner erfahren.
Außerdem ist das UnterWasserReich das Zuhause von Mag. Otto Wöckinger. Wer das ist? Um ihn dreht sich alles, er ist hier quasi der Superstar…und ein Fischotter. Wie er zu seinem doch ausgefallenen Namen gekommen ist, erfahrt ihr weiter unten.
Mit unserer Niederösterreich-Card haben wir den Eintritt einmal in der Saison gratis dabei und wir haben uns € 11,00 pro Erwachsenem gespart, denn Kinder unter 6 Jahren bezahlen nichts.
Was es im UnterWasserReich alles zu sehen gibt und warum ein Ausflug lohnt, erfahrt ihr hier.
Inhaltsverzeichnis
Anfahrt & Parken
Das UnterWasserReich liegt in Schrems und ist einfach zu erreichen. Es liegt am Ortsrand neben dem wunderschönen Moorbad. In unmittelbarer Nähe liegt auch der Naturpark Hochmoor Schrems, das mit dem UnterWasserReich zusammengehört.
Von unserer Unterkunft in Langschlag sind wir über Gmünd gefahren und hatten unser Ziel nach 30 Minuten erreicht.
Direkt beim UnterWasserReich gibt es auch genügend Parkplätze.
TIPP: Nach dem Eingang zum UnterWasserReich gibt es gratis Bollerwagen für die Minis zum Ausborgen.
Mag. Otto Wöckinger
Wie oben erwähnt, handelt es sich hier um den Star des UnterWasserReichs. Sein Start ins Leben war nur etwas schwierig, denn er wurde 2021 als verletztes Jungtier in einer Tierarztpraxis in Oberösterreich abgegeben. Das Tierärzte-Ehepaar gab ihm den Namen „Otto“ und hat ihn liebevoll versorgt. Das erklärt auch, warum er sehr menschenbezogen ist. Auf Dauer konnte er aber nicht bei seinen Pflegeeltern bleiben und so kam er ins UnterWasserReich. Zu Ehren seiner Pflegeeltern bekam er deren Nachnamen Wöckinger und sogar einen Magistertitel, denn er ist ein besonders schlauer Otter.
TIPP: Drei Mal täglich kann man Otto bei einer Schaufütterung bewundern. Sie dauert ca. 20 Minuten.
Man kann den putzigen Otter beim Schwimmen beobachten und erfährt dabei interessante Fakten über ihn. So haben die Otter ein so dichtes Fell, dass ihre Haut nicht nass wird. Das hat mein Bubi so beeindruckt, dass er mir das immer noch erzählt.


Ich fand es sehr spannend, einen Otter aus der Nähe zu sehen, denn diese Tiere sind normalerweise ja sehr scheu. Nach der Fütterung ist Otto auch sofort wieder in seinen Bau verschwunden und wir konnten ihn nicht mehr erspähen.
Das Gehege befindet sich im Außenbereich und wir sind zuerst dort hingegangen, weil wir sonst die Fütterung verpasst hätten. Im Anschluss haben wir uns den Außenbereich genauer angesehen und danach den Innenbereich erkundet.
Außenbereich
Im Außenbereich befindet sich der Wassergarten. Es gibt einen wunderschönen Teich, bei dem der Prozess des „Verlandens“ veranschaulicht wird, also Uferpflanzen, die immer weiter in den Teich hineinwachsen, bis er zugewachsen ist. Bei einer dieser Pflanzen handelt es sich um Preiselbeeren: wir waren sehr erstaunt, sie zu entdecken. Man kann sie auch essen.
Man schlendert durch den Wassergarten und gelangt dann über einen Steg zu einem kleinen Waldstück mit einem Bach, wo sich das Gehege des Otters befindet.
Toll fanden wir auch die Seilzug-Floße. Leider waren wir 2 Mamis mit 2 Minis etwas schwer bzw. ist das Wasser hier recht seicht. Wir sind an einer Stelle auf Grund gelaufen und mussten wieder umdrehen.


Innenbereich
Im Innenbereich erwartet einen die Ausstellung, die interessant und interaktiv gestaltet ist.
Im Mikrotheater werden bei den Mikroskop-Shows Planktonlebewesen unter einem Mikroskop groß gemacht und auf eine Leinwand projiziert. Diese Shows finden zweimal täglich statt und dauern ca. 20 Minuten. Bubi fand das Ganze nur anfangs interessant und wir sind vorzeitig gegangen. Die Show ist eher nur für größere Kinder geeignet.
Im Mikrokosmos geht man durch einen dunkel gehaltenen Gang, in dem man kleinste Wasserlebewesen ganz groß sehen kann. Plankton, Wasserfloh, Urzeitkrebse und Insektenlarven werden hier riesengroß gemacht.
Danach kommt man zu den Aquarien, wo man heimische Süßwasserfische bewundern kann.
TIPP: Schaut euch das Fischmaulrad an.
Ich fand das besonders spannend. Hier wird erklärt, wie man anhand der Maulstellung erkennen kann, was der betreffende Fisch frisst. Man kann an einem Rad drehen, dem Fisch „auf’s Maul schauen“ und erraten, wovon er sich ernährt. Durch Öffnen der Klappe am Fischbauch kann man überprüfen, ob man richtig gelegen hat.
Den Lebensraum der Otter erkunden
Im nächsten Raum wird mehr auf den Otter eingegangen und man erfährt alles über sein Verbreitungsgebiet und seinen Lebensraum.
Für Kinder hat man einen begehbaren Otterbau mit Rutsche nachgebaut. Der Eingang zum Otterbau liegt ja normalerweise unter Wasser, der Otter klettert dann ein Stück hinauf in den eigentlichen Bau. Außerdem gibt es einen Ausgang an Land. Die Kinder kriechen dementsprechend in den „Bau“ hinein, klettern etwas nach oben und können dann auf einer Rutsche aus dem „Bau“ rutschen.
Lustig war für die Kinder auch, das Lieblingsfressen der Otter mit einer Angel zu fangen.


Für kleine Forscher
Richtig toll fand ich den Experimentierbereich. Hier stehen Mikroskope zur Verfügung, durch die die Kinder winzige Wasserlebewesen beobachten können. In verschiedenen Glasbehältern können sie Wasserschnecken, Kaulquappen und andere Wassertierchen entdecken.
Hier erfährt man auch Kurioses über Tiere. Fische können ertrinken und depressiv werden, Frösche können mit ihrer Haut atmen und trinken und Libellen fliegen bis zu 50 km/h schnell.
Außerdem kann man auch Wasserexperimente machen. Bei der Wassermusik werden Schallwellen auf einer vibrierenden Trommel sichtbar, auf der sich Wasser befindet und bei einem kleinen Schaumodell kann man den natürlichen Wasserlauf eines Flusses nachstellen.


Von dort kommt man in den Glasgang, wo es wieder jede Menge zu entdecken gibt. Hier gibt es Spielmöglichkeiten für die Kinder. Besonders lustig fanden wir eine Brille, mit der man die Welt wie durch die Augen einer Biene sehen kann.
An den Wänden gibt es immer wieder Informationen über Seen, Teiche und Moore.
Shop, Büffet & Spielplatz
Folgt man dem Glasgang, kommt man wieder zum Eingangsbereich. Hier findet sich ein Shop mit guten Büchern zum Thema Natur.
Im Büffet haben wir uns etwas zu Essen geholt, und zwar typisch Waldviertler Gerichte. Dazu gehören natürlich Mohnzelten, die aus Kartoffelteig gemachte Krapfen mit Mohnfülle. Außerdem habe ich mir noch Palatschinken gefüllt mit Powidl und Mohn gegönnt (hat sehr gut geschmeckt).
Meine Freundin wollte etwas Herzhaftes essen und hat sich einen Fischleberkäse bestellt. Foto haben wir leider keins gemacht, er hat aber auch nicht besonders gut geschmeckt.
Gegessen haben wir draußen, es gibt hier einen schönen, überdachten Bereich. Gleich daneben gibt es einen kleinen Spielplatz und so kann man essen und gleichzeitig ein Auge auf die Kinder haben.


Fazit
Der Besuch im UnterWasserReich hat uns richtig gut gefallen und wir haben hier ca. 3 Stunden verbracht. Wir haben hier viel Wissenswertes erfahren und auch die Kinder hatten viel Spaß.
Liebe Grüße
Diana